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IOV PRESSEPORTAL

Das Presseportal der Internationalen Organisation Völkerrecht informiert über unsere Projekte und Initiativen im Bereich des Völkerrechts.

Hier veröffentlichen wir aktuelle Mitteilungen, Berichte und Beiträge zu laufenden Projekten. 

IOV warnt vor dreifacher Gefährdung Sardiniens: Militärische Altlasten, Atommüll und Energiegroßprojekte bedrohen Umwelt und Bevölkerung

  • Autorenbild: IOV
    IOV
  • 25. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Cagliari / Mönchengladbach, 29. August 2025 –

Die Internationale Organisation Völkerrecht (IOV) warnt vor einer dramatischen Zuspitzung der ökologischen und humanitären Lage auf Sardinien.

Die Mittelmeerinsel, bereits seit Jahrzehnten durch NATO-Testgelände belastet, droht nun zusätzlich durch Pläne für ein nationales Atommüll-Endlager sowie großflächige Wind- und Photovoltaikprojekte überformt zu werden.


Historische Altlasten: Uran, Sprengstoffe und verseuchte Böden

Auf dem ehemaligen NATO-Testgelände Salto di Quirra wurden über Jahrzehnte Raketen, Sprengstoffe und abgereichertes Uran eingesetzt. Dokumentiert sind erhöhte Krebsraten, Missbildungen bei Kindern und Tieren sowie kontaminierte Böden und Gewässer.

Eine umfassende Sanierung oder Restitution hat bis heute nicht stattgefunden.


Neue Bedrohung: Geplantes Atommüll-Endlager auf Sardinien

Die italienische Regierung prüft derzeit 51 mögliche Standorte für ein nationales Endlager für radioaktive Abfälle – Sardinien befindet sich auf dieser Liste.

Gleichzeitig plant Rom die Rückkehr zur Kernenergie, inklusive des Einsatzes sogenannter „Small Modular Reactors“.

Nach Auffassung der IOV ist die Insel geologisch und ökologisch völlig ungeeignet für ein solches Lager. Eine Einlagerung radioaktiver Stoffe würde das bereits geschädigte Ökosystem weiter belasten und gegen völkerrechtliche Vorsorge- und Schutzpflichten verstoßen.


Energiepolitik als dritte Gefährdung: Wind- und Solarindustrialisierung

Parallel zur Atomdebatte liegen bereits rund 695 Projektanträge für den Bau von 4.200 Windkraftanlagen (onshore und offshore) sowie über 70.000 Hektar Photovoltaikflächen vor – mit einer Gesamtleistung von mehr als 50 Gigawatt.

Die IOV bewertet diese Entwicklung als Energiespekulation, die Sardinien in eine reine Energieplattform verwandeln würde.

Landschaft, Artenvielfalt und historische Kulturgüter seien massiv gefährdet. In Cagliari droht sogar ein geschützter Hügel (Sant’Ignazio) in ein Solarfeld umgewandelt zu werden, obwohl nationale Schutzgesetze dem entgegenstehen.


Völkerrechtliche Bewertung

  • Nach Auffassung der IOV werden durch diese Projekte mehrere internationale Verpflichtungen berührt:

  • Das ENMOD-Übereinkommen (1976) verbietet den Einsatz von Umweltveränderungstechniken zu feindlichen oder schädlichen Zwecken.

  • Die UN-Resolution 56/83 definiert die Verantwortung der Staaten für völkerrechtswidriges Handeln.

  • Die UN-Resolution 48/13 und Resolution 76/300 betonen das „Recht auf eine gesunde Umwelt“ als universelles Menschenrecht.

  • Das Zusatzprotokoll I zu den Genfer Konventionen (1977) untersagt Kriegführung, die schwere Umweltschäden verursacht.

  • Auch die italienische Verfassung schützt seit der Reform von 2022 in Art. 9 und 41 ausdrücklich Umwelt und Gesundheit.


Die IOV fordert daher Sanierung und Restitution der bestehenden Altlasten, einen Baustopp für neue Energieprojekte sowie den Ausschluss Sardiniens als Standort für radioaktive Abfälle.


IOV kündigt internationale Initiative an

Die Organisation wird sich künftig direkt in Sardinien und Rom engagieren und den Dialog mit Regional- und Staatsbehörden suchen. Auch die Mittelmeer-Anrainerstaaten sollen in die Gespräche einbezogen werden, um eine völkerrechtskonforme und nachhaltige Lösung zu erreichen.


„Sardinien steht exemplarisch für die Gefahren, die entstehen, wenn kurzfristige Interessen über langfristige Verantwortung gestellt werden“, heißt es in der Erklärung der IOV.

„Die Insel darf weder als Energieplattform noch als Endlager missbraucht werden.“


Über die IOV

Die Internationale Organisation Völkerrecht (IOV) ist eine unabhängige, supranationale Organisation mit Sitz in Mönchengladbach. Sie versteht sich als Arm des Souveräns mit dem Auftrag, die Zivilbevölkerung zu schützen, Wissen bereitzustellen und Verstöße gegen das Völkerrecht zu dokumentieren und international vorzulegen.

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